Kendo


Kendo ist eine nicht geschlechts- oder altersgebundene Kampfsportart, die ihren Ursprung in Japan hat, heute aber über dessen Grenzen hinaus in der ganzen Welt verbreitet ist. Kendo kann bis ins hohe Alter betrieben werden. Aktive achtzigjährige Kendoka sind keine Seltenheit, da im Kendo Persönlichkeit und Erfahrung mehr zählen als Jugend und Kraft.

Kendo gehört zu den klassischen Budo-Disziplinen und heißt wörtlich übersetzt: “Weg des Schwertes”. Ken ist der japanische Begriff für Schwert, Do kann als “Lebensweg“ interpretiert werden und weist darauf hin, dass es im Kendo nicht nur auf das geduldige, kontinuierliche Üben und die damit verbundene körperliche und technische Weiterentwicklung, sondern vor allem auch auf die Vervollkommnung charakterlicher Eigenschaften ankommt.

Eine moderne Interpretation dieses “Weg”-Begriffs im Sinne des Kendo könnte wie folgt lauten:

  1. Erlernen der Methode der Schwertführung

  2. Ethik- und Morallehre

  3. Gestaltung des Lebenswegs



Entwicklung und Zielsetzung

Kendo ist die Kunst des Japanischen Schwertfechtens, dessen Ursprünge bis weit in das Jahr 1000 unserer Zeitrechnung reichen. Seine Blütezeit erlebte Kendo während der Feudalzeit Japans in der Kamakura-Epoche von 1185 – 1333. Alleiniges Ziel der damaligen Kriegerkaste der Samurai war es, den Gegner zu töten. Nachdem die Erfindung der Feuerwaffen den Schwertkampf ersetzte, entstanden allmählich unter dem Einfluss der Lehren des Zen-Buddhismus, des Shintoismus und des Konfuzianismus die einheitlichen Grundlagen des heutigen Kendo, in dessen Mittelpunkt die Entwicklung der physischen Kräfte und geistigen Fähigkeiten des Übenden steht:

Bei der Ausübung von Kendo wird in diesem Sinne die Einheit von Geist, Schwert und Körper angestrebt (ki-ken-tai-ichi: Geist-Schwert-Körper-Einheit).

Heute wird im Kendo natürlich nicht mehr mit einem scharfen Schwert trainiert, sondern mit einem Bambusschwert, dem sogenannten Shinai.



 





zurück